Ausstellungsraum

Hier im OMU-Ausstellungsraum haben Sie die Möglichkeit sich über die bevorstehenden Workshops zu informieren. Die jeweiligen Referent*innen haben dazu kurze Videos erstellt, die Ihnen eine Idee von den jeweiligen Inhalten vermitteln sollen.

Mit Padlet erstellt

Freitag: 18.11.2022

Anregen, beschränken oder schweigen? (Wie) Können Lehrende Kompositionsprozesse begleiten?

Referentinnen: Anna-Lisa Jeismann & Sabine Föster

Obwohl die Begleitung von Kompositionsprozessen in der Praxis komplexe Anforderungen an die Lehrenden stellt, gibt es in der didaktischen Literatur kaum konkrete Anleitungen und auch in der Forschung wurde dieser Bereich bislang nur am Rande berücksichtigt.
Wie Lehrende Prozesse des Komponierens adäquat begleiten können und dabei sowohl dem Lehrplan als auch den eigenen pädagogischen und künstlerischen Ansprüchen sowie dem individuellen Ausdruck der Schüler*innen gleichermaßen gerecht werden können, soll in diesem Workshop beleuchtet werden.

Dabei geben die Referentinnen einen Einblick in aktuelle Ergebnisse aus Videostudien der Musikpädagogischen Forschungsstelle der Technischen Universität Dortmund, aus denen gemeinsam Möglichkeiten zur Begleitung von Kompositionsprozessen entwickelt werden sollen.

Was ist eine gelungene Schüler*innenkomposition?

Referentin: Katharina Höller
 

Bei der Anleitung und Begleitung von Kompositionsprozessen im Musikunterricht stellen besonders Rückmeldesituationen eine besondere Herausforderung dar, denn hier werden künstlerisch-ästhetische und pädagogische Vorstellungen von gelungenen Schüler*innenkompositionen bedeutsam. Um in Rückmeldesituationen als Lehrkraft transparent und reflektiert handeln zu können, ist es also sinnvoll sich mit folgenden Fragen auseinanderzusetzen: Was sind für mich wichtige musikalische Gütekriterien? Was ist für mich aus pädagogischer Sicht wichtig? Und wie kann ich die beiden Pole gut in Verbindung bringen?

In diesem Workshop werden anhand konkreter Praxisfälle auch eigene Erfahrungswerte diskutiert. Anschließend werden musikdidaktische Vorschläge zur Gestaltung von Rückmeldephasen skizziert. Außerdem besteht die Möglichkeit einen Einblick in unsere Forschung mit Musikstudierenden zu erhalten.

Von der Widerständigkeit gemeinsamen Komponierens - Wie Schüler*innen miteinander kreieren, kollaborieren, komponieren

Referentin: Elisabeth Theisohn

Kooperative Lernformen sind die weit verbreitetste Arbeitsform, wenn Schüler*innen im Musikunterricht komponieren. Dabei birgt das künstlerische Miteinander ein besonderes Potential, an möglichst viele musikbezogene Erfahrungen anzuschließen und gemeinsam Neues zu gestalten. Gleichzeitig sind die Gruppenprozesse äußerst unterschiedlich und für die betreuenden Lehrenden schwer einzuordnen: sie wirken mitunter chaotisch, zielungerichtet, unproduktiv und nicht auf die zu erledigende Aufgabe bezogen.
In diesem Workshop nehmen wir die Lupe in die Hand und betrachten anhand von Videovignetten einmal ganz genau, was sich in diesen Prozessen ereignet. Dabei werden wir zum einen unterschiedlichen Phasen der Gruppenkompositionsprozesse begegnen. Zum anderen soll aufgezeigt werden, dass sich das Komponieren in Gruppen immer in einem Spannungsfeld zwischen dem Eigenen und dem Gemeinsamen bewegt, das – mal laut und dissonant, mal zart und harmonisch – bearbeitet werden muss, um zu einer gemeinsamen Komposition zu gelangen.

Multiprofes-sionelle Teams beim Komponieren mit Schüler*innen


Referentin: Julia Weber

Das Komponieren im Musikunterricht kann durch die Arbeit in multiprofessionellen Teams sehr bereichert werden: ganz gleich, ob der lokale Singer-Songwriter die Lehrkraft im Schreiben von Songs coached, eine bekannte Rapperin zu den Beats von Schüler*innen performed, oder der Komponist einer modernen Oper den Klassenraum in eine Bühne für zeitgenössisches Musiktheater verwandelt.
Innerhalb solcher multiprofessioneller Teams treffen jedoch häufig sehr unterschiedliche Vorstellungen aufeinander. Was soll das Ziel des Projekts sein? Wer übernimmt welche Rolle im Unterricht? Wie können sich die verschiedenen Expert*innen bereichern statt sich nur in die Quere zu kommen? Welche Musik soll entstehen? Das Nachdenken über diese und weitere Herausforderungen ist Ausgangspunkt des Workshops. Ziel ist es, die Chancen multiprofessioneller Zusammenarbeit für den eigenen Unterricht besser nutzen zu können.
Nach einer kurzen Einführung in das Thema werden verschiedene Kooperationsmöglichkeiten anhand von konkreten Beispielen vorgestellt. Im Workshop soll insbesondere ein Raum geöffnet werden, in dem die eigenen Haltungen und Überzeugungen zum Komponieren in der Schule reflektiert werden. Diese Reflexion soll Grundlage sein, eigene Projektideen zu entwickeln und über deren kooperative Umsetzung ins Gespräch zu kommen.
In diesem Workshop werden anhand konkreter Praxisfälle auch eigene Erfahrungswerte diskutiert. Anschließend werden musikdidaktische Vorschläge zur Gestaltung von Rückmeldephasen skizziert. Außerdem besteht die Möglichkeit einen Einblick in unsere Forschung mit Musikstudierenden zu erhalten.

Samstag: 19.11.2022

Sound Writing

Referent: Olaf Pyras 

In diesem Workshop geht es um das Entwickeln einer Sound-Komposition. Ausgehend vom Hören sind die Teilnehmer*innen eingeladen, einen Ort akustisch zu untersuchen und ihn zu audiografieren. Dies bildet die Grundlage für die weitere Reflexion, Materialauswahl und Arbeit an dem eigenen Soundscape. “There are always Sounds to be heard”, sagte John Cage.

(Sie benötigen ein DinA3 Blatt und einen feinen Stift.)

Time to create - Wie man den kreativen Prozess in Gang setz

Referent: Bert Appermont

In diesem Workshop erfahren Sie, wie Sie den kreativen Fluss beim Musik erfinden mit Gruppen in Gang bringen können. Durch das gemeinsame Ausprobieren von inspirierenden Aufgaben entdecken Sie Ihre eigene kreative Seite und lernen, wie Sie kreative Prozesse im Musikunterricht fördern können.

(Bitte ein Instrument bereithalten)

Komponieren mit Loops und Samples - Eine Einführung für Schüchterne und Skeptiker

Referent:  Jan Duve

Kreatives Musizieren mit musikalischen Versatzstücken ist längst keine pädagogische Beschäftigungstherapie mehr. Bereits mit einfachsten Möglichkeiten kann man in der Schule professionelle Produktionsprozesse abbilden und für unterschiedlichste Facetten populärer Musik sensibilisieren.

Der Workshop richtet sich an Interessierte, die bisher wenig Erfahrung im Umgang mit digitaler Musiksoftware besitzen. Im Zuge des Workshops erhalten Sie Zugriff auf eine übersichtliche und schulpraktisch erprobte Sammlung von Loops und Samples für den Einsatz im Unterricht, sowie Perspektiven aus der Beforschung entsprechender Arbeitsprozesse von Schülerinnen und Schülern

Offene Ohren: Der Weg zum Neuen Hören


Referent:  Benjamin Janisch

In diesem Workshop wird es zahlreiche praktische Übungen
zur Klangforschung und zur Sensibilisierung des Gehörs geben. In einem weiteren Schritt eröffnen Möglichkeiten der graphischen Notation und Improvisation einen differenzierten Einblick in die Kompositionspädagogik. Der Workshop schließt mit einer Anleitung zur Konzeption eines eigenen Kompositionsprojektes ab.

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